Ausschreibungen schalten, Bewerbungsgespräche führen, Mitarbeiter:innen einstellen und Kolleg:innen beraten: Monika Lämmerer ist täglich im direkten Kontakt mit Menschen. Und als solches die gute Seele von PTW & PARTNER GmbH, sagt sie: „Im persönlichen Gespräch kann man viel individueller auf die Menschen eingehen.“
Monika, du bist seit vielen Jahren im HR-Bereich tätig und jetzt Leitung Human Resources und Recruiting bei PTW. Was macht deinen Job aus?
Wenn Menschen eine Ausbildung machen wollen, eine Familie gründen, einen Arbeitsplatz suchen oder kurz vor der Pension stehen, bin ich da. Ich bin die erste Ansprechperson, wenn es um arbeitsrechtliche Fragen geht. Mit mir kann man reden, auch in vertrackten Situationen und bei persönlichen Problemen. Bei mir herrscht absolute Vertraulichkeit, was wir besprechen, bleibt unter uns. Und ich helfe weiter, wenn unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sich persönlich oder fachlich weiterentwickeln möchten, etwa weil sie eine Zusatzausbildung machen oder einen Lehrabschluss nachholen.
Ich fahre auch mit meinen Kolleginnen und Kollegen zur Kundschaft, um arbeitsrechtliche Fragen zu beantworten oder unser Portfolio vorzustellen. Auch wenn jemand wissen will, wie man ein wertschätzendes Mitarbeiter:innen-Gespräch führt, bin ich zur Stelle. Quasi als gute Seele im Einsatz für Kund:innen und Mitarbeiter:innen (lacht).
Auch der wertschätzende Umgang mit Bewerber:innen liegt dir sehr am Herzen, oder?
Als HR-Leiterin verstehe ich mich als Partnerin auf Augenhöhe. Ich nehme jeden Menschen in seiner Ganzheit wahr, pflege einen wertschätzenden Umgang. Später begleite ich Menschen unterstützend in ihrem Arbeitsleben.
Wie sieht das konkret im Bewerbungsgespräch aus?
Ich spüre, wenn Menschen aufgeregt sind. Die versuche ich dann persönlich abzuholen, um ihnen das Gefühl zu geben, dass sie bei uns willkommen sind. Man findet auch bei Sachthemen besser zueinander, wenn man spontan und offen auf die Menschen zugeht. Dazu gehört bei mir auch, Menschen in ihrer Erstsprache zu begrüßen. Das zeichnet die besondere Willkommenskultur bei der PTW aus – man geht auf die Menschen ein und widmet sich ihren speziellen Bedürfnissen.
Du bist seit vielen Jahren am österreichischen Recruitingmarkt tätig. Welche Entwicklungen hast du in der Zeit erlebt?
Früher haben wir deutlich mehr Bewerbungen erhalten. Mittlerweile kämpfen wir um jede Fachkraft, sowohl im gut ausgebildeten Bereich als auch in der Zuarbeit. Zudem ist mir in vielen Bewerbungsgesprächen aufgefallen, dass der Abschluss mittlerweile nicht mehr viel über die Qualifikation eines Menschen aussagt. Man muss regelrechte Fachgespräche führen, um herauszufiltern, was jemand kann – oder auch nicht. Das macht das Recruiting immer schwieriger.
Wie schätzt du die aktuelle Lage ein: Werden Fachkräfte gesucht? Und wenn ja, in welchen Bereichen?
Es gibt mittlerweile keinen einzigen Bereich mehr, wo ausreichend gut ausgebildetes Personal vorhanden ist. Theoretisch wären zwar Arbeitskräfte am Markt vorhanden. Diese sind vielfach aber nicht gut genug ausgebildet für die Positionen, die aktuell offen sind. Als Personaler:in heißt das, auch zwischen den Zeilen lesen zu lernen – und die Arbeitskraft als Ganzes zu erfassen. Nur so können wir herausfiltern, welches Potenzial die einzelnen Personen haben.
Was können Unternehmen tun, um diesem Fachkräftemangel entgegenzuwirken?
Ich rate Betrieben eindringlich, mehr Lehrlinge aufzunehmen. Ja, es ist eine Investition – aber eine, die sich lohnt: Wenn man es richtig angeht, bildet man sich im eigenen Betrieb innerhalb von wenigen Jahren eine wertvolle und dringend benötigte Fachkraft heran, die noch dazu loyal zum Arbeitgeber steht. Zudem versuche ich viele unserer Fachhilfskräfte zu einer Ausbildung zu motivieren, bevor ihre Jobs von der Automatisierung geschluckt werden. Natürlich kostet auch das Zeit und Kraft – aber umgekehrt profitiert man von einer Ausbildung ein Leben lang.
Was bietet PTW Bewerberinnen und Bewerbern, abgesehen von einem Job? Warum sollten sich Kandidat:innen für sie entscheiden?
Die persönliche Betreuung durch unsere Recruiter:innen ist eines der besten Argumente, sich bei uns zu bewerben. Nach der Einstellung kümmern sich unsere Betreuer:innen und auch ich um unsere externen Mitarbeiter:innen und stehen ihnen bei allen Fragen rund um Arbeits- und Privatleben zur Verfügung. Im Normalfall bieten wir auch langfristige Einsätze an und schauen, dass die Leute auch am Ende eines Projektes rasch wieder zum nächsten Einsatz kommen. Bei uns muss sich niemand Sorgen machen, plötzlich eines Tages ohne Job dazustehen (lacht).
Der persönliche Kontakt geht bei uns auch über das Fachliche hinaus: Wenn es im Sommer heißt ist, fahren wir schon mal mit Mineralwasser auf die Baustelle oder laden sie im Winter zu uns ins Büro auf einen Kaffee oder Energiedrink ein. Wir erkundigen uns auch, wie es bei den Firmen vor Ort läuft – und ergreifen Maßnahmen, wenn unsere Leute nicht adäquat behandelt werden.
Erlaube uns einen Blick hinter die Kulissen: Wie geht es bei PTW im Arbeitsalltag so zu? Wie arbeitet, lernt und feiert man gemeinsam?
Wir haben alle einen anspruchsvollen Job, der uns aber im Gegenzug Sinn und Bestätigung vermittelt. Das Gefühl, mit unserer Dienstleistung die Wirtschaft zu beleben und Menschen zu einem guten Job zu verhelfen, ist unmittelbare Belohnung unserer Bemühungen.
In diesem Sinne leben wir auch unsere tägliche Zusammenarbeit: Wir geben intern Wissen weiter und unterstützen uns mit unseren jeweiligen Stärken. Zweimal im Jahr haben wir spezielle Wochenendausflüge, bei denen neben der Vermittlung von Fachwissen auch Action am Programm steht. Wir waren zum Beispiel schon Ballon fahren oder beim Wildwasserrafting (lacht).
Zum Abschluss noch deine Einschätzung: Wohin bewegt sich der Arbeitsmarkt in Österreich aktuell, und worauf müssen wir uns einstellen?
Ich denke, dass vor allem Flexibilität immer wichtiger wird. Unternehmen müssen den Mut gewinnen, agil und situativ zu führen und rasch auf veränderte Bedingungen am Arbeitsmarkt reagieren können. Umgekehrt müssen Bewerber:innen und Fachkräfte lernen, den Blick zu öffnen – und neue Entwicklungen wie die Digitalisierung auch in ihr Kompetenzfeld integrieren.